Anyone can do anything at any time and from anywhere by working together with others.

This is a mindset and a motivation that there is always something we CAN DO.

There are so many motivational books and articles, youtube videos and podcasts the list is endless. I know it because I have been there and I heard them and talked about them. Of course, we always learn something or take something away from them. That’s perhaps my first encouragement for you. Keep reading, keep listening and keep watching and keep learning.

Tip #1 improve by reading, listening, watching and learning

Just do it!

My second Tip, just do it! Nike and Shia LaBeouf are right. An attitude of CAN is what I want to teach my children, what I wish for me to think and feel when I start a new project and what I hope you are feeling too. CAN DO is an empowerment and a confession we make. It is an attitude. Standing back, waiting for the right moment will not help. Waiting for others to do the first step or to give you some kind of encouragement will not take away the fear, the stress you feel and the necessity to do the first step.

Maybe you do not feel motivated, if so, what you should do is DO something. Mark Mason encourages in his book by stating that motivation is often the wrong place to starting. Starting with the doing part will almost immediately make room for inspiration and motivation.

Healthy Habits

James Clear encourages to introduce healthy habits which will be your framework. This is the space where the CAN DO attitude will be trained and will occur not by chance, not by mood or motivation but by a carefully designed schedule of good habits that produce big things and have a compounding effect.

How do you build a rocket? Write a book? Run a government? We would do it by ensuring that every piece fits in. That one page is written at a time and that laws and policies and elections lay a good foundation for the system to work. It is by the small steps that big things are accomplished.

Start small enough

CAN DO affirms that there is always something we can do. In 12. Rules for Life Peterson formulates this attitude in different Rules throughout his book. There is still something we can do and something where we can start not the least in our room or house or life in general. There are more than a dozen things everyone could count that could be done right now and that would have a positive impact and make a positive change in our situation.

Do you want to feel better? Clean the bathroom. Do you want to look better and be healthier? Go on a five-minute walk. Want to solve something that’s bothering you? Pay a bill. Want to feel optimistic? Have a hair cut. Want to do something good for someone else? Call a family member. Can do is just realising that there is so much potential.

We have to start small enough, and we have to do it regularly enough. Life is not about some kind of big destination; you will arrive at the end of your journey. Life is about now and about the way rather than the destination. Of course, on this journey, there will be and should be a destination we would like to reach. Have children or travel somewhere (when it’s possible again #2020) learn a new skill etc. But oftentimes many of us struggle to find destinations. To express what we want is hard. It is difficult to see and find purpose. Or can you describe where you would like to be in 10 years? What about 20 or 30 years? That’s hard. If you can do that, share with me, with us how you were able to find your vision?

There is no easy way

What we tend to forget when dreaming about our glorious future is that the end is for sure, pretty sure, holding a lot of suffering. We would like to pass some stations. “NO thank you”. But they will come. Parents will eventually die. The disease will strike. Perhaps an accident? We have to be prepared for that kind of future too. First, we should be grateful every day. Every single day is essential, and none should be wasted because

“And in the end, it’s not the years in your life that count; it’s the life in your years. ”Abraham Lincoln

Sometimes we do too much. We work on to much stuff that is not important and just distracts us from what is essential. Sometimes its more important to shift the focus or to stop and listen, search, wait, meditate or pray, journal or talk. All good ways to find the right perspective.

Anyone can do means that you have an essential role to play and that you CAN take on this role. Doing is being active. Is living. This should also remind you that sitting around in front of your screen, wasting time with unnecessary things or procrastinating is not the right thing you could and should do. Remember, you can. You should. You will. Because:

Anyone can do anything at any time and from anywhere by working together with others.

anyone can do anything, anywhere at any time by working together

Alle KÖNNEN alles von überall und zu jederzeit erreichen wenn sie zusammenarbeiten

Es gibt so viele Motivationsbücher und Artikel, Youtube-Videos und Podcasts, die Liste ist endlos. Es gibt eine ganze Industrie die uns da helfen will. Natürlich lernen wir immer etwas aus diesen Informationsquellen auch wenn etwas ist worüber wir nur den Kopf schütteln. Das ist vielleicht meine erste Ermutigung für dich. Ruhig weiter lesen. Höre und schaue dir Podcasts und Youtube Videos an und lies weiter Bücher zu diesem Thema. Mein erster Tipp: alles was dir Spass macht und du es dir gerne anhörst oder ansiehst soll dir weiter als Quelle dienen. Höre alles und prüfe alles und hoffentlich behältst du daraus alles was gut ist.

Mein zweiter Tipp: mach es einfach! Nike und Shia LaBeouf haben recht. Eine Haltung des KÖNNENS – CAN ist das, was ich meinen Kindern beibringen möchte und was ich denken und fühlen möchte, wenn ich ein neues Projekt beginne, an meine Arbeit denke oder allgemein an das was Leben bedeutet. CAN DO ist eine Ermächtigung und ein Bekenntnis. Es ist eine Haltung. Zurücklehnen und auf den richtigen Moment warten wird nicht helfen. Die Angst und den Stress vor dem ersten Schritt wird niemand nehmen können. Du kannst nicht darauf warten dass jemand den ersten Schritt macht du musst ihn tun.

Motivation ist überbewetet

Vielleicht liegt es an der Motivation. Viele Menschen sagen: Mir fehlt die Motivation. Wenn das der Fall ist dann, so Mark Manson, musst du erst recht den ersten Schritt tun. Motivation ist oft der falsche Ausgangspunkt. Wenn du mit dem Doing-Teil beginnst, wird sofort Raum für Inspiration geschaffen. Motivation erwächst durch das Tun. Fang zunächst einmal an. Setze dein Ziel niedrig genug an so das du es auch erreichst.

James Clear ermutigt, gesunde Gewohnheiten zu schaffen, die dir einen Rahmen und ein Fundament geben. Dies ist der Bereich, in dem die CAN DO-Einstellung trainiet wird und nicht zufällig, nicht durch Stimmung oder Motivation, sondern durch einen sorgfältig ausgearbeiteten Zeitplan guter Gewohnheiten verbessert wird. In seinem Buch “Atomic Habits” ermutigt Clear uns ein System von Gewohnheiten (Habits) zu schaffen die es uns dann ermöglichen unsere Ziele zu erreichen.

Wie baut man ein Auto? Oder wie schreibt man ein Buch? Oder wird ein Land regiert? Wir erreichen die größten Ziele, indem wir sicherstellen, dass jedes Stückchen jeder Schritt, jede Seite in den großen Rahmen passt. Durch die kleinen Schritte wird das Große erreicht. Deshalb helfen kleine Gewohnheite große Ziele zu erreichen.

Schritt für Schritt – fange klein an

CAN DO bestätigt, dass wir immer etwas tun können. In 12. Regeln für das Leben formuliert Peterson diese Haltung in verschiedenen Regeln seines Buches. Es gibt noch etwas, was wir tun können und wo wir nicht zuletzt in unserem Zimmer, Haus oder Leben im Allgemeinen anfangen können. Es gibt mehr als ein dutzend Dinge, die jeder aufzählen könnte, die jetzt getan werden könnten, die sich positiv auswirken und unsere Situation positiv verändern würden.

Willst du dich besser fühlen, reinige dein Badezimmer. Willst du besser aussehen und gesünder leben? Mach einen fünfminütigen Spaziergang. Möchtest du etwas lösen was dich schon seit Tagen quält? Zahl eine Rechnung und hack sie ab von deiner ToDo- Liste. Willst du etwas Gutes für jemand anderen tun? Ruf ein Familienmitglied an.

CAD DO ist eine Erinnerung an die vielen Möglichkeiten die es gibt etwas zu tun um unsere eigene Situation ein kleines Stück besser verbessern. Und wenn wir das konsequent und Schritt für Schritt tun entsteht etwas ganz Großes.

Wir müssen klein genug anfangen und wir müssen es regelmäßig tun. Im Leben geht es nicht um ein großes Ziel an dem du am Ende deiner Reise ankommen wirst. Das Leben dreht sich eher um das Jetzt und um den Weg als Ziel. Natürlich wird und sollte es auf dieser Reise einige Ziele geben die du erreichen möchten. Kinder und Familie? Oder Reisen? (wenn es wieder möglich ist # 2020). Eine neue Fähigkeit lernen? Du fühlst dich Ziel- und Sinnlos? Das geht nicht nur dir so! Oder kannst beschreiben, wo du gerne in 10 Jahren sein möchten? Was ist in 20 oder 30 Jahren? Sehr schwer. Wenn du es kannst, teile es mit uns, wie hast du deine Ziele gefunden?

Es gibt keinen leichten Weg

Was wir oft vergessen, wenn wir von unserer glorreichen Zukunft träumen, ist, dass die Zukunft mit ziemlicher Sicherheit einige Schwierigkeiten mit sich bringt. Stationen die wir am liebsten verpassen würden. Nein danke! Aber sie werden kommen. Die Eltern werden irgendwann sterben. Die Krankheit wird zuschlagen. Vielleicht ein Unfall? Auch auf diese Zukunft müssen wir vorbereitet sein. Deshalb sollten wir erstens, jeden Tag dankbar sein. Jeder einzelne Tag ist wichtig, und keiner sollte verschwendet werden, denn

„Am Ende zählen nicht die Jahre in Ihrem Leben; sondern das Leben in Ihren Jahren. Abraham Lincoln

Manchmal machen wir zu viel. Wir arbeiten an vielen Dingen, die nicht wichtig sind und die uns nur von dem ablenken, was wichtig ist. Manchmal ist es wichtiger, den Fokus zu verschieben oder ganz stehen zu bleiben und zuzuhören, zu suchen, zu warten, zu meditieren oder zu beten, Tagebuch zu führen oder zu sprechen. Das sind alles gute Wege, um die richtige Perspektive zu finden.

CAN DO bedeutet, dass du eine wesentliche Rolle zu spiele hast und das du diese auch spielen kannst. Tun ist aktiv. Es beudetet Leben. Dies sollte dich auch daran erinnern, dass vor deinem Bildschirm herumsitzen, deine Zeit mit unnötigen Dingen zu verschwenden nicht das Richtige ist, und nicht das was du tun könntest und tun solltest. Du kannst. Du solltest. Du wirst. Denn:

Jeder kann jederzeit und von überall aus alles tun, indem er mit anderen zusammenarbeitet.

September 25, 2020September 25, 2020

Springvale Library and Community Hub

Everything is closed, but people are open to connect.

After a long time of isolation, there is nothing better than to connect ( in a lawfull way) with other people. But how, if my family and my friends do not live nearby and where to connect when everything is still close. Everything is still closed, but people are open for interaction and a chat. Family and Friends are not the only people who we can engage and build a relationship with. Perhaps we struggle after almost six month of isolation and social distancing to connect even with old friends. But Strangers? With a mask? And at physical 1.5m distance? Yes, they can make us feel connected, especially if we are going through a time of loneliness. Talking to a stranger has many benefits. It’s much more memorable than your last binged watched TV series.

During the time of restrictions, I am visiting most of the public open spaces in my 5km radius. Going for a walk or taking my kids to our favourite playgrounds. I am observing people coming together much more often, starting small conversations, connecting with others more often than usual. Going over and over to the same place makes it easier to interact with strangers, especially if you are not an outgoing personality.

I got to the point were I am looking forward to going to the park or playground with my children and to meet some familiar faces I have seen a couple of times and perhaps start a conversation. Another person was brave enough to start a small talk with me. After they left, I felt happier. Next time I probably will say “hello” and perhaps start a chat. Vivek Murphy said: “ Most of the impromptu interactions that we’re avoiding are chock-full of richness.”

These interactions can be micro-interactions, just a small gesture of Kindness, smile, a word of encouragement or holding a door can make a difference in someone’s life, through a small kindness gesture you can give someone the feeling of being valued. You can save someone without never knowing.

Springvale Library

and Community Hub

I am happy about Springvale’s latest project to improve this vital space to connect. The new Library in Springvale and Community Hub is almost finished and ready to be opened. At the moment it’s possible to walk in the park and use the playground, but the library is still closed and one part of the sports area is still under construction. The outdoor space is open now for the community to visit. Moreover, it is an inviting place where the neighbourhood and visitors can come together, have a walk in the park or a BBQ when allowed again. Children can play and have fun exploring the sensory playground, the water well and giant swings. There will be a sports area and a cafe as well as open-air community activities.

According to the council of the City of Greater Dandenong, the new hub will foster:

Collaboration – Linking communities, individuals, groups, agencies and Council

Self Determination – Enabling people and communities to make own decisions.

Empowerment – helping others to develop and grow in confidence, career, life and choices

Collective Action – gathering people and organisations together to have a stronger voice

Shared Experience – working and learning together to help increase understanding and empathy

Strategic Plan 2020-25 (https://greaterdandenong.com/document/24197/springvale-community-hub)

The details about the site according to the council’s site, is exciting:

“This world-class community facility will provide a variety of learning, leisure and cultural opportunities. It will include a modern, state-of-the-art library featuring new technologies and equipment, flexible community meeting spaces, customer service area and plentiful parking. The outdoor green spaces will be extensively landscaped and allow for a variety of passive and active recreation uses, community events and social gatherings.”

And sustainability was also an essential criterion:

“The new Springvale Library and Community Hub has been designed with holistic sustainability principles in mind and is targeting Net Zero Emissions for the building operations in addition to a 5-Star Green Star Rating. Operational emissions will be reduced through design features such as a high-performance façade, efficient heating and cooling systems and low energy LED lighting. Further to this, the building intends to offset the remainder of its emissions though installation of a 220kW rooftop solar PV array. The array will consist of approximately 730 panels and generate 280MWh per year; that’s enough to power around 50 family homes each year. The sustainability of the City Hall has also been improved.”

Let’s discover for now the outside of the Community Hub and Library in Springvale. We are looking forward to the opening of the facility to the public.

September 23, 2020

Anyone – Jeder

AUF DEUTSCH VERFÜGBAR

Anyone – Anyone can do anything at any time from anywhere by working together.

Let us analyse this Moto.

In the next couple of weeks, we are going to take a close look at this Motto. Every word stands for an idea and thought. And because anyone can make a difference by working together with others.

Let’s start today with the first one:

Anyone

Pronoun (Definitionen von Oxford Languages)

“Any person or people.”

“There was not anyone there.”
A person of importance or authority.”
“They are read by anyone who is anyone.“

Anyone means you and me. It means everyone.

It is a great word which implies all people. People from different ages, location, culture or background, anyone means anybody. And that means you and I are accountable for the actions that will inspire change.

It means not someone. Someone always excludes you and me.

Someone is

someone else

someone important

someone with a lot of experience

someone who has a degree

someone elected or voted in

someone with knowledge

Anyone is in this context, opposite of someone.

It is you, and it is me: your friend or your spouse, your brother or sister may be your neighbour. Ordinary People, anyone means anybody.

This a powerful reminder that intrinsically every person is unique and essential to change the world. This thought of uniqueness comes from a long and vital tradition and development of thought. For centuries this was not the case. Indeed, this is in some corners of our world today still the same. Undoubtedly every human is important, and every human life is unique. You can think about this from at least three perspectives 1. anthropologically or 2. philosophically or 3. religiously.

Anthropologically

Anthropologically from a Darwinian evolutionary perspective, of course, you are unique, and you have the privilege to live at this time in history despite all odds being against your existence. In other words, the chance and the probability for you to come into existence, particularly at this time in the history of the universe is ridiculously small. You are nothing in the vastness of the universe and the billions of years since it came to existence. And your life means nothing among trillions of stars.

Today you are living in a time when the majority of the newborns won’t die because of a disease. They live. And the probability of growing up and be a healthy human is higher than for any other human in history. That’s why you are incredibly lucky, incredibly unique, precious and wonderful. In this perspective and context, you should see every human life and yourself as an evolutionary success story. A miracle of evolutions. And not only that. Your time is limited. Whatever comes after you die, this will be over. Certainly, sooner than you think. Perhaps tomorrow. If not tomorrow then you can count yourself to the luckiest human that ever roamed the universe, you have another day.

Philosophical and religious

You also can think about the philosophical aspects of the religious. Many religions explain a human life through a specific world or cosmic view, which usually implies a deity or transcendency. Perhaps you are someone who believes in reincarnation and that you will reincarnate after you die. Maybe you are someone who thinks and feels you will enter a different state of being because death is just part of the simple circle of life. Perhaps you come, like me, from a Christian tradition.

In this tradition, the Bible describes in its first chapters a vital worldview. Although commonly mistaken with a historical story-telling about the evolution of life, it has much greater importance describing a worldview that gives meaning to life, to the world and you. In simple terms, it says everyone is created in God’s image. This means you are precious, and you have something of the Divine in you. You are unique, says another passage of the Bible. It says God knows you personally by your name. You are you and not just a member of the species homo sapiens but a unique important Being.

We could mention many more views and explanation about how anyone is and what importance human life has or how Christianity or even other religions describe this importance, but we stop here and ask:

What do we do knowing this? How do we act in the world? How do you see yourself when you wake up in the morning and wash your face and have a good look in the mirror? Do you see the unique being you are? Do you see yourself as someone who has an important, even better, an essential and unique role to play this world right now and right where you are? Perhaps you have to play this role in the lives of the people. Do you see yourself as this Divine being uniquely equipped to live and to leave its positive mark on our world in the lives of those people we encounter? But what’s your meaning? Perhaps the most challenging questions of all because indeed first, we discover that there is no meaning.

Indeed you have to determine your meaning and purpose. Everyone has to discover this meaning and discover it for themselves. If you don’t, someone will. Society and our economy are eager to do so because their purpose of existence is you. You are the customer, and it wants to make you happy and money at the same time. The short version of our society’s vision is that our greatest aim should be happiness. And this can be sold to you. But you know that the things we buy don’t make us happy. You understand that a big part of life is suffering no matter how comfortable we make it.

It’s the suffering growing up. The anguish of loneliness. It’s the suffering because of pain and because of the pain of loss. Being happy despite all this – that’s the challenge. Perhaps meaning comes differently. It comes by doing something. It’s not a state of being but a form of action with a pause to celebrate that action. Meaning comes perhaps from doing something from taking on responsibility, maybe even just a little bit more than we can shoulder, which will give us enough motivation but not overwhelm us completely. Meaning and happiness come from working together with others. But more on this in the next few weeks.

Anyone can do anything at any time from anywhere by working together with others. Anyone includes you without any special abilities or knowledge. You, with your faults and bad habits and wrongdoings and disappointments. You have an essential role to play, and this sentence wants to remind you and me about this vital role. The role anyone can assume and do anything at any time from anywhere by working together with others.

Perhaps you take some time after reading this, or you come back later and think about:

Where are you? What do you go through? What’s right what’s bad what’s difficult? Could you write it down? Remember: Who are you? Why should you be proud of yourself and loved? Is there anyone you can have a positive influence? Is there a person for whom you could do something that would positively influence their life? Could you do it? It’s not someone’s responsibility. It is anyone’s and that includes you.

Thanks for reading if you like, leave a comment or share your thoughts or comments.

Jeder – Alle können alles von überall und zu jederzeit erreichen wenn sie zusammenarbeiten.

Dieses Motte wollte ich so allgemein wie möglich fassen und habe mich für diese Wortwahl entschieden obwohl wortwörtlich folgende Übersetzung auch passen würden:

Jeder kann jederzeit und von jedem Ort aus alles tun, indem er zusammenarbeitet.

Lass uns Motto gemeinsam analysieren. In den nächsten Wochen möchte ich dich einladen, diesen ganzen Satz genauer zu betrachten, denn jedes Wort steht für eine Idee und einen Gedanken.

Beginnen wir heute mit dem ersten:

Jeder bzw. Alle

Deutsch kann dieses Wort mit unterschiedlichen Ausdrücken übersetzt werden:

alle [Leute]
miteinander
allerseits
Alt und Jung
ein jeder
eine jede
Freund und Feind
Groß und Klein
jede[r] Einzelne
jedermann

UMGANGSSPRACHLICH

alle Mann
allesamt
alle Welt

Wenn wir alle oder jemand verwenden, bedeutet das eben jede Person. Alle Menschen.

Jeder meint dich und mich. Ich denke, es ist ein großartiges Wort, das alle Menschen impliziert. Das bedeutet, dass du und ich in diesem Satz enthalten sind. Es bedeutet, dass es nicht jemand ist, also jemand anderes. Wenn es um jemanden geht dann gehören wir nicht dazu. Wir sind ausgeschlossen wenn jemand etwas tun soll.

Jemand ist

jemand anderes

jemand der wichtig ist

jemand mit viel Erfahrung

jemand der einen Abschluss hat

jemand der gewählt oder erwählt wurde

jemandem mit Wissen

Jemand ist in diesem Zusammenhang das Gegenteil von Allen.

Aber ich meine uns, dich und mich und alle Menschen. Deinen Freund oder deinen Ehepartner, deinen Bruder oder deine Schwester vielleicht deinen Nachbar. Gewöhnliche Menschen, jeder meint jeden.

Dieses Motto ist eine starke Erinnerung daran, dass jeder Mensch eine wichtige Rolle in dieser Welt spielt und einzigartig ist. Dieser Gedanke der Einzigartigkeit entspringt einer langen und wichtigen Denk- Tradition und Entwicklung. In der Menschheitsgeschichte war das lange nicht so. Und vielleicht ist dies in einigen Ecken unserer Welt heute leider immer noch Alltag. Aber jeder Mensch ist wichtig und jedes menschliche Leben ist einzigartig. Sie können aus mindestens drei Perspektiven darüber nachdenken: 1. anthropologisch oder 2. philosophisch oder 3. religiös

Anthropologisch aus darwinistischer evolutionärer Perspektive. Natürlich sind du einzigartig und haben das Privileg, trotz Allem genau zu diesem Zeitpunkt in der Geschichte leben. Die Chance und die Wahrscheinlichkeit, dass du gerade in dieser Zeit in der Geschichte des Universums lebst, ist lächerlich gering und ein Wunder. Ein Wunder ist es, dass es dich gibt.

Du bist nichts in der Weite des Universums und den millionen von Jahren. Dein Leben bedeutet nichts unter billionen von Sternen und egal was du in deinem Leben tust es wird kaum einen Einfluss auf die weitere Entwicklung der Milchstraße haben, so wichtig ist noch niemand. Aber du bist hier. Du lebst. Und die Wahrscheinlichkeit, erwachsen und alt zu werden und ein gesunder Mensch zu sein, ist höher als bei jedem anderen Menschen in der Geschichte zuvor. Deshalb kannst du dich glücklich schätzen, unglaublich einzigartig, kostbar und wunderbar bist du. In dieser Perspektive und in diesem Kontext solltest du jedes menschliche Leben und dich selbst als eine Erfolgsgeschichte der Evolution sehen. Ein Wunder der Entwicklungen. Und nicht nur das.

Deine Zeit ist begrenzt. Was auch immer kommt, nachdem du gestorben bist, das was jetzt ist wird vorbei sein. Früher als du denkst! Vielleicht schon morgen. Wenn nicht morgen, dann kannst du dich schon wieder zu den glücklichen Menschen zählen denn morgen werden ganz viele Menschen und Lebewesen sterben und wieder den Kreislauf von Leben und Tod schließen.

Wir könnten auch über die philosophischen oder religiösen Aspekte nachdenken. Viele Religionen haben eine Vorstellung über das menschliche Leben, das sie jeweils in einer bestimmten Welt oder einer kosmischen Sichtweise erklären und meistens eine Gottheit oder Transzendenz impliziert. Vielleicht bist du jemand, der glaubt, dass du wiedergeboren wurdest und dass du nach deinem Tod wiedergeboren wirst. Vielleicht bist du jemand, der denkt und glaubt, dass du in einen anderen Seinszustand eintreten wirst, weil der Tod der einfache Kreislauf des Lebens ist und ein Übergang zu etwas Neuem. Vielleicht kommst du, wie ich, aus einer christlichen Tradition.

In dieser Tradition beschreibt die Bibel in ihren ersten Kapiteln eine wichtige Weltanschauung. Obwohl es häufig mit einer historischen Geschichten Erzählen über die Entwicklung des Lebens verwechselt wird, ist es viel mehr eine Weltanschauung die dem Leben, der Welt und dir, Sinn gibt. Im Vergleich zur Wissenschaft spricht der Glaube hauptsächlich vom Warum und nicht vom Wie.

Am Anfang, wird Alles geschaffen und am Ende entsteht der Mensch nach Gottes Bild. Dies bedeutet, dass der Mensch kostbar ist und etwas vom Göttlichen in sich trägt. Du bist einzigartig, sagt eine andere Stelle der Bibel. Es heißt, Gott kennt dich persönlich unter deinem Namen. Du das meint dich, die Person, die diese Zeilen liest. Du bist du und nicht nur ein Mitglied der Art Homo Sapiens, sondern ein einzigartiges Lebewesen das noch nie vorher da war und auch nie wieder genauso wieder existieren wird.

Wir könnten noch viele weitere Ansichten und Erklärungen erwähnen darüber welche Bedeutung das menschliche Leben hat, aber wir bleiben hier stehen und fragen:

Was tun wir, wenn wir das wissen? Wie verhalten wir uns in der Welt? Wie siehst du dich, wenn du morgens aufwachst und dein Gesicht wäschst und einen guten Blick in den Spiegel wirfst? Siehst du dort das besondere Wesen, welches du bist? Siehst du dich als jemand, der eine wichtige, noch bessere, wichtige und einzigartige Rolle spielt in dieser Welt, jetzt und genau dort wo du gerade bist? Vielleicht musst diese Rolle im Leben der Menschen spielen, mit denen du lebst. Siehst du dich als dieses göttliche Wesen, das einzigartig gerüstet ist, um zu leben und seine positiven Spuren in unserer Welt und im Leben der Menschen zu hinterlassen, denen es begegnet?

Aber was ist der Sinn des Ganzen? Vielleicht die schwierigsten Fragen von allen, denn sicherlich entdecken wir zuerst, dass es keinen Sinn gibt.Jeder muss diesen Sinn suchen und für sich entdecken als göttlichen Plan oder eigenen Weg. Wenn du es nicht tust, wird es jemand anderes für dich tun. Die Gesellschaft und unsere Wirtschaft sind bestrebt, dies zu tun, weil sie, dich als Kunden, den Sinn Ihrer Existenz, sehen und sie dich zum passend Preis glücklich machen wollen. Die Kurzfassung unserer Gesellschaft- Vision kam zu einer kurzen Beschreibung: unser größtes Ziel ist das Glück. Und das kann man dir verkaufen. Aber du weisst, dass Glück nicht zu kaufen ist. Du weisst, dass ein großer Teil des Lebens Leid bedeutet. Sein bedeutet leiden.

Leiden wenn wir aufwachen. Und Leiden, wenn wir unserer eigene Einsamkeit bewusst werden. Leben bedeutet leidet unter Schmerzen und unter dem Schmerz des Verlustes. Trotz alledem glücklich zu sein, ist die Herausforderung. Vielleicht finden wir Sinn anders. Sinn entsteht im Tun. Es ist kein Seinszustand, sondern ein Handlungszustand mit einer Pause, um diese Handlung zu feiern. Sinn kommt vielleicht davon, etwas zu tun, indem man Verantwortung übernimmt, vielleicht sogar ein bisschen mehr, als wir schultern können, was uns genug Motivation gibt, uns aber nicht vollständig überwältigt. Sinn und Glück entstehen durch die Zusammenarbeit mit anderen. Aber mehr dazu in den nächsten Wochen.

Jeder kann jederzeit und überall etwas tun, indem er mit anderen zusammenarbeitet. Jeder schließt dich auch ohne besonderen Fähigkeiten oder Kenntnisse ein. Dich, mit deinen Fehlern und schlechten Gewohnheiten und Fehlverhalten und Enttäuschungen. Du hast eine eine wichtige Rolle zu spielen und dieser Satz möchte dich und mich an diese wichtige Rolle erinnern. Die Rolle, die Alle zu jederzeit und von jedem Ort aus übernehmen können, indem sie mit anderen zusammenarbeiten.

Vielleicht nimmst du dir etwas Zeit, nachdem Sie dies gelesen haben,oder du kommst später zurück und denkst über folgendes nach:

Wo bist du gerade in deinem Leben? Was machst du durch? Was ist gut, was ist schlecht, was ist schwierig? Schreib es auf. Denk daran: Wer bist du? Warum solltest du stolz auf warum fühlst du dich geliebt? Gibt es jemanden, auf den du einen Positiv Einfluss haben kannst oder etwas Gutes tun kannst? Gibt es eine Person, für die du etwas tun könntest das sein Leben positiv beeinflusst? Tu es. Es liegt nicht in der Verantwortung von jemandem. Es ist jeder und das schließt dich ein.

Vielen Dank fürs Lesen, wenn Sie möchten, hinterlassen Sie einen Kommentar oder teilen Sie Ihre Gedanken für Feedback bin ich Dankbar.

Peterson, Bergman, Harari
Quellen

September 17, 2020

Cape Schank

If you need to get out of the city and feel like you have holidays, Cape Schank is one of the best day trips you can choose. About 1.30h from Melbourne CBD you will enjoy the stunning views of the cliffs, the lighthouse and the small museum and a nice walk. There are a couple of hiking options to choose from. From the carpark and after visiting the lighthouse you will take a 20-minute walk down to the water and you will enjoy the views. It’s a great place to with children aged 4+ They will still need some help on the way up. Down at the water you can spend hours walking through the rugged coast, discovering pools of water or interesting formation. Great place for photographers too. Sometimes it might be a little bit crowded especially during the holidays. Otherwise, I highly recommend exploring Cape Schank as often as possible.

The location was named in 1800 after Captain John Schank, R.N. by Lieutenant James Grant sailing on the Lady Nelson. Schank had designed the raised keel on the Lady Nelson. The spelling of the locality as ‘Schanck’ (two c’s) is a misspelling of Schank. Nicolas Baudin called it Cap Richelieu when he sailed past on the Géographe on 30 March 1802.
https://en.wikipedia.org/wiki/Cape_Schanck

https://www.visitvictoria.com/Regions/Mornington-Peninsula/Destinations/Flinders-and-Cape-Schanck

September 15, 2020November 2, 2021

Community is your Superpower – Gemeinschaft ist deine Superkraft

AUF DEUTSCH VERFÜGBAR

Community is your Superpower

Community is what sets us apart.

Being human means being social. It means being in relationship with others. Humans are never alone. They can be alone for a while but they need basic human contact. The first and fundamental experience is living in a relationship with others. Think about a child. The first years are spent in close relationships with other people, being dependent on their care. We are social beings and that is our biggest strength. Today’s possibilities through online communication, unprecedented opportunities to collaborate, discuss and grow are endless, yet the biggest challenge is social isolation and its many severe consequences for individuals, like anxiety and depression.

Still, the community is the strongest force that can drive change. True, individuals always played their part too. We all know inspiring names and heroes, scientists and authors. People who changed the world and history forever. But we also know that power corrupts and leads to “brilliant” Tyrants and Kings who oppressed (in history) the majority of their followers and servants.

Through the rise of social media and connectivity now more than ever before the individual and his knowledge, skill, leadership, charisma, social skill and bliss or intelligence, are seen as the most desired traits. Influence and fame of the Individual are the pinnacles of success and the dreams of young boys and girls of our time. Still, it is the community where the true power lies. It is the tribe that makes things happen. It is the companionship that holds through difficult times. It is the group of coworkers or the group of friends who truly make a difference.

The power of community is the most important skill humans have. The one that is unique to them. Flexible and large scale cooperation enables this species to conquer the earth, to build skyscrapers and planes, to get to the moon and send robots to Mars. Like always this goes both ways. Sadly this species has also the capability to enslave all animals and change the entire habitat to its will, to exploit nature and people just for a little bit of “more”.

Working as Pastor and Leader in a Christian Church I have the privilege to experience the power of community first hand in many different ways. The commitment of volunteers. The collaboration for a common goal. Working towards a goal, a project or event makes not only the work easier, but sets the goals and standards higher and at the same time, achievable. It is true that it requires first individuals to take on responsibility. Which gives them personal fulfilment and purpose as well as engagement and motivation. But it is the community where success is celebrated and BIG goals are achieved.

Christianity is not special in this regard. But Christianity sees this in a specific way. It makes participation in the community not just an option but a duty for all individuals. The Same might be true for other religions or movements. What’s important in Christianity is, that participation in a group is not just a choice but a necessity, a calling, a core mission. The choice is which group or community but not if there should be participation at all.

Knowing all this there is only one question that remains: What’s the goal of this community? What’s the purpose of the group? Why? Having a superpower to reach for the stars and change the planet, what do we do with it?

We build cheap boxes to sit in front of them. We build screens to stare mindlessly into them. We procrastinate day and night and wine because we can’t find any meaning to the struggle and pain we have to endure during our life. And there is far too much emphasis on the successful individual. Remember individuals are truly powerful when they belong to a large group and work towards a BIG goal. I think we should start cheering more for the achievements of the group rather than ideolising individuals.
If you want to build a rocket you’re not going to succeed if you start to build it on your own! And if you want to save the polar bears in Alaska moving there won’t do the trick. What you need is the large scale cooperation of your group.

I want to pursue this idea. To set out with you and find mind-bending, head shaking, stellar, unreachable and BIG goals which are achievable only, through large scale cooperation. And I want to pursue them. I know I can’t reach them alone. Not by myself. But I can with you. We can together. Whatever we set out to achieve we can! That’s an amazingly motivating perspective. I think everyone wants to have this sense of purpose in life. Knowing that what I do now, what I do in my thirty minutes daily, or by volunteering in a project, if it’s work, what I do the 12 hours at work, are part of something big and meaningful and something that transforms our world to be a better place and move our species forward. In my religious slang, I would call this building the kingdom of heaven, you can call it large scale flexible collaboration for an objective positive goal.

This sentence summarizes in a motivating way this thought and it should remind you about your role that:

Let’s find together some big goals to achieve them and empower our group and communities to live up to their potential.

Gemeinschaft ist deine Superkraft

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Menschsein bedeutet in Beziehung sein mit anderen Menschen. Menschen sind niemals allein. Das ist unsere erste und grundlegendste Erfahrung. Ein Kind ist seit seiner Geburt nie allein. Es ist immer auf die Nähe und Zuwendung anderer Menschen angewiesen und das für mehrere Jahre. Wir Menschen sind soziale Wesen. Und das ist gut. Das ist unsere größte Stärke. Das sind unsere Superkräfte. Die heutigen Kommunikationsmöglichkeiten und die noch nie da gewesenen Möglichkeiten sich auszutauschen, in Verbindung zu setzen, zusammen zu arbeiten, zu diskutieren und dadurch zu wachsen, sind grenzenlos. Und dennoch ist unsere größte Herausforderung Isolation und ihre zum Teil schweren Folgen in Form von Depression und Angstzuständen. Dennoch ist die Gemeinschaft, die Gemeinde, die Gruppe oder der Stamm unsere größte Stärke. Die Gemeinschaft hat die Kraft alles zu verändert!

Natürlich spielen Individuen eine wichtige Rolle. Wir alle sind immer wieder von besonderen Menschen, den Helden heutiger und vergangener Zeiten, inspiriert. Von Musikern, Wissenschaftlern, Lehrern und Generälen. Menschen die unsere Geschichte für immer verändert haben. Gleichzeitig wissen wir auch, dass Macht und Einfluss jeden Menschen verführen und von ihm Besitz ergreifen können. Aus Menschen mit gute Absichten werden Tyrannen die unterdrücken und alles daran setzen ihre Macht zu behalten und auszuweiten.

Mehr als je zuvor wird Viel bzw. alles vom Individuum erwartet. Jeder ist “seines eigenes Glückes Schmied”. Charisma, Erfolg, Leiterschaft, soziale Fähigkeiten und Einfluss sind alles begehrenswerte Dinge unserer Zeit und damit werden erfolgreiche Menschen beschrieben. Aber trotzdem liegt die größte Macht in der Zusammenarbeit einer Gruppe. Der Stamm kann alles verändern. Der Zusammenhalt einer Gruppe führt zu großen Änderungen. In der Gruppe können Krisen überstanden werden und Ziele werden erreicht. Die Kraft der Gemeinschaft ist ein Kennzeichen menschlichen Lebens. Der Mensch ist das einzige Lebewesen welches in großer Zahl flexibel kooperieren kann. Im Tierreich gibt es viele Beispiele dafür aber ihre Kooperation ist nie flexible. Durch die flexible Zusammenarbeit in großer Zahl kann der Mensch die Welt beherrschen. Er kann Wolkenkratzer und gotische Kirchen bauen. Er kann zum Mond fliegen und Roboter auf den Mars bringen. Aber das hat auch seine Kehrseite. Der Mensch kann damit auch versklaven, alle Lebewesen dieser Welt beherrschen und alle Ressourcen ausbeuten. Er kann die Welt erobern und auch andere Menschen unterdrücken nur um etwas “mehr” Macht und Ansehen etc. zu erhalten.

Als Pfarrer und Leiter habe ich das große Privileg die Kraft der Gemeinschaft innerhalb der christlichen Kirche zu erleben. Das Engagement von Ehrenamtlichen. Die Zusammenarbeit im Blick auf ein großes Ziel. Die Kooperation an einem Projekt, an einem Gebäude, in der Diakonie oder allgemein Nächstenhilfe. Natürlich braucht es zunächst die Bereitschaft der einzelnen Person, das Individuum welches Verantwortung übernimmt. Das gibt auch dem Einzelnen ein Gefühl von Erfolg und Zugehörigkeit. Aber es ist die große Gemeinschaft die große Ziele erreicht und Erfolge feiert.

Das Christentum hat darin bestimmt kein Alleinstellungsmerkmal. Es gibt auch andere Religionen und Bewegungen oder vielleicht Unternehmen in denen die Gemeinschaft wichtig ist. Dem Vereinswesen ist dieses zentral wichtig. Im Christentum ist der entscheidende Unterschied der, dass Partizipation nicht nur erwünscht wird sondern eine Grundverantwortung des Individuums darstellt.
Aufgrund dieser Gedanken bleibt nur eine Frage: Was ist das große Ziel? Was ist der Grund? Das Warum der Gruppe bzw. der Gemeinschaft? Was machen wir mit unseren unglaublichen Superkräften die uns zu den Sternen führen könnten und den Planet verändern lassen? Die Frage ob wir teilnehmen sollte steht nicht Debatte. Wenn wir nichts tun dann nehmen wir auch teil und gehoren zu der Gruppe derer die sich nicht einbringen, zu den Gleichgültigen.

Wir lassen uns von allem Möglichen ablenken. Wir werden manipuliert und um unsere Aufmerksamkeit wird ein harter marktwirtschaftlicher Kampf geschlagen. Viele Menschen leiden an “Langeweile” an “Ziellosigkeit” und den Folgen die daraus erwachsen. Und dann wird andererseits viel zu viel vom Einzelnen erwartet bzw. dem Einzelnen zugeschrieben. Influencer und Stars, Pseudowissenschaftler und sogenannte Experten findet man heute auf allen Kanälen und in allen möglichen Ecken und Gasse des Internets. Etwas mehr Bescheidenheit bitte! Vergessen wir nicht wo die wahre Macht, Einfluss und Superpower liegt undzwar in der Gemeinschaft. Ich plädiere dafür mehr für die Gruppe als für die Einzelnen zu jubeln.

Und ich möchte diese Idee weiter vertiefen. Mit euch möchte ich unglaubliche, unerreichbare, weltumfassende und menschheits -verändernde Ziele finden welche die flexible Kooperation in großer Zahl benötigten um erreicht zu werden. Wenn du die Welt positiv verändern willst dann kannst du das in dem du Verantwortung als Mitglied einer Gruppe übernimmst. Es gibt einige solcher Ziele die Organisation wie die UN oder das IPCC (The Intergovernmental Panel on Climate Change) identifiziert haben. Welches sind die besten und größten und effizientesten Hilfsorganisationen? Wo kann ich mic ham sinnvollsten einbringen? Und weiterhin, wie können diese Ziele erreicht werden? Egal wie hoch oder groß oder schwer so ein Ziel ist zusammen, als Gemeinschaft, in der Gruppe können wir alles erreichen. Dafür setze ich mich gerne ein. Es ist unglaublich motivierend zu wissen, dass die Dinge und die Verantwortung die ich in einer großen Gruppe übernehme im großen Kontext, die Welt positiv verändern. In religiöser Sprache würde ich das so etwas wie Reich Gottes nennen an dem ich mitarbeiten darf aber du kannst es auch einfach flexible Kooperation in großer Zahl für ein objektiv positives Ziel, nennen.

Dieser Satz will dazu motivieren: Alle können alles von überall und zu jederzeit erreichen wenn sie zusammenarbeiten.

Ob wir solche Ziele finden und erreichen können?

Sources: Noah Yuval Harrari; Rutger Bergmann

July 16, 2020August 29, 2020

Crazy weather

Wisst ihr was Melbourniens über ihr Wetter sagen?

Wenn dir das Wetter nicht gefällt dann warte fünf Minuten!

Und ja, wenn man Anfang nur darüber heimlich grinst weil man sich denkt: “Was denkt ihr wo ich bis jetzt gelebt habe?!”, dann wird man spätestens nach einem Winter nüchtern bekennen: “Was ist hier los?!”

Vier Jahrezeiten an einem Tag – das ist hier los.

Wenn man aus Europa kommt dann hat man schon so seine Erfahrungen mit dem Wetter. In Rumänien kalte Winder und heiße Sommer. In Deutschland feuchte Winter und feuchte Sommer (Wobei sich das auch auf heiße Sommer umstellt – dank der Klimaerwärmung). Und dann gibt es noch so exotische Länder wie Spanien und Irland oder Island wo man ganz extrem lebt.

Aber Melbourne. Tja Melbourne ist eine ganz neue Erfahrung. Vier Jahrezeiten pro Tag – Ja das ist möglich.

Und wie sich das anfühlt ist kaum zu beschreiben. Heute war ein besonderes Exemplar eines solchen Tages.

Es waren mindest gefühlte 20 Grad Temperaturunterschied in vier bis fünf Etappen. Dazu schien die Sonne aber es regnete gleichzeitig. Und dann hagelte es. Und dann, als der Wind wieder aufkamen, schoß es mich Hagel. Danach wehte nur noch der Wind mal mit Sonnenschein mal mit Regen.

In unserem gut isolierten Haus war da viel freundlicher. Gefühlte 5 Grad. Erst als wir es wirklich nicht mehr aushalten konnten bließ die Heizung wieder Leben in den Kühlschrank.

Zwischendurch musst ich immer wieder nachprüfen ob wir noch Ziegeln auf dem Dach haben und ob nicht unser Eukalyptusbaum auf dem Auto liegt. Um richtig angezogen zu sein hatte ich kurze Hose mit Gummistiefeln an sowie ein Schwimmanzug und eine Winterjacke.

Das Wetter in Melbourne lässt sich sehen. Das ist ein Früsomherbstwinter Tag.

February 28, 2017September 18, 2025

Von Kronstadt nach Melbourne

Adz Artikel, Dienstag 14.03.2017 TheologenEhepaar Anna und Peter Demuth pendeln zwischen drei Kontinenten Von: Dieter Drotleff

https://adz.ro/artikel/artikel/von-kronstadt-nach-melbourne

Peter Demuth wandte sich bei seinem kürzlich stattgefundenen Besuch als Gast aus dem fernen Australien an die zahlreichen Gemeindeglieder in der Blumenauer Kirche.

Grüße vom Südpol von Anna und Peter Demuth, ihren beiden Söhnen Antonio-David und Paulo-Samuel waren in der letzten Ausgabe der „Lebensräume in der Honterusgemeinde“, nachdem diese im Dezember 2015 nach Australien gegangen waren, zu lesen. Und schon nach wenigen Wochen konnte Pfarrer Peter Demuth, der sechs Jahre lang in der Kronstädter Honterusgemeinde mit seiner aus Brasilien stammenden Ehegattin wirkte, die Grüße nun auch persönlich am Sonntag, dem 26. Februar l.J. an die zahlreich erschienenen Gemeindeglieder in der Blumenauer Kirche richten, mit diesen Erinnerungen auffrischen, auf die zahlreichen Fragen antworten.

Gestaltet wurde der Gottesdienst von den Lektoren der Honterusgemeinde Ingeborg Filipescu, Arthur Arvay und Uta Albert. Ingeborg Filipescu fiel auch die freudige Aufgabe zu, Pfarrer Peter Demuth zu begrüßen, der abschließend seine Freude ausdrückte, alle wieder zu sehen, und auch Grüße von seiner Frau Anna vermittelte. „Ich bin zu Hause. In dieser Gemeinschaft haben wir Genugtuung und Gemeinschaft erlebt“ betonte er. Bei dem anschließenden Kirchenkaffee im Gemeinschaftsraum des Altenheimes Blumenauwurden dann Meinungen ausgetauscht, in Gesprächen bezog er sich auf seine Familie in dem entfernten Australien, auf den Dienst in der neuen evangelisch-lutherischen Gemeinschaft, die sie dort betreuen, auf die Art wie sie sich dort, nahe des Südpols, an ihr neues Leben und dem Umfeld anpassen konnten.

Geboren wurde Peter Demuth am 31. August 1983 in Schäßburg. Nach dem Studium der Theologie in Leipzig, wo er auch seine Frau kennenlernte, fand seine Ordination als Pfarrer in der Kronstädter Honterusgemeinde am 12. Dezember 2009 in der Schwarzen Kirche statt. Vorgenommen wurde diese von Altbischof D.Dr. Christoph Klein, Stadtpfarrer Christian Plajer, damals auch Dechant des Kronstädter evangelischen Kirchenbezirkes, den Pfarrern Andrei Pinte und Hannelore Agnethler. Zur Seite stand ihm seither in Kronstadt seine Frau Anna Leticia, die er während des gleichen Studiums in Leipzig kennen gelernt hatte. Die deutschstämmige Brasilianerin, geboren in Santa Cruz do Sul, auf den Mädchennamen Schulz Vaz, wurde als Religionspädagogin ebenfalls in Leipzig ausgebildet.

Sie kam mit Peter Demuth 2008 nach Rumänien, einem Land mit ähnlichem lateinischen Hintergrund wie ihre Heimat. Anfangs trat das junge Paar das Vikariat in Heltau an. In Kronstadt fanden sie dann schnell Anschluss an die Kirchengemeinde. Er als Pfarrer, sie übernahm die Krabbelgruppe, implizierte sich in die Seniorenarbeit im Altenheim. Besonders widmeten sich beide den Jugendlichen aus der Honterusgemeinde. Nach sechs Jahren Aufenthalt in Kronstadt, nachdem hier auch ihre Zwillinge David und Samuel zur Welt kamen, gingen sie ihrer neuen Berufung nach u.zw. in das entfernte Australien. Die Ausreise erfolgte mit nur vier Koffern, die vor allem theologische Schriften enthielten. In Melbourne übernahmen sie eine der beiden da befindlichen evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden. Die Johannesgemeinde mit ihren rund 300 Mitgliedern im Stadtteil Springvale besteht seit 1960. Da wurden sie bestens aufgenommen.

Pfarrer Peter Demuth antwortete bereitwillig auch auf einige unserer Fragen, die wir an diesem sonnigen, ersten warmen Sonntag seit Jahresbeginn an ihn bei dieser Zusammenkunft richten konnten. Auch die anwesenden Kronstädter Kirchenglieder überschütteten ihn mit zahlreichen Fragen, auch bezogen auf seine Familie, den Zwillingen, die nun den Kindergarten besuchen. Die ganze Familie hat sich nun in Australien auch die englische Sprache angeeignet. Für Pfarrer Peter Demuth war die größte Herausforderung, Englisch im Verkündigungsdienst zu verwenden. Diesbezüglich hat er sich auch den Gegebenheiten angepasst und tut dieses nun problemlos.

Welches war der Anlass, dass Sie diese Reise aus dem weiten Australien nach relativ kurzer Zeit, nachdem Sie das Lande verlassen haben, jetzt auf sich genommen haben?

Ich wollte ein bisschen Urlaub machen und meine da verbliebene Familie besuchen, die in Schäßburg lebt. Und natürlich auch, um hier in Kronstadt in der Honterusgemeinde kurz zu weilen, wo wir einige schöne Jahre verbracht haben.

Wie wurden Sie in Melbourne in der Johannesgemeinde aufgenommen, die Sie nun betreuen?

Sehr gut, wie auch die Stimmung in dieser Gemeinde ist. Herzlich und sehr familiär. Eine Heimat in der Fremde, sagen wir mal so.

Haben Sie in ihrer neuen Kirchengemeinde auch Angehörige, die aus Siebenbürgen stammen?

Leider nicht. Leider! Wir haben ein Gemeindeglied, das im Stammbaum Familienmitglieder hat, deren Ursprung aus Siebenbürgen kam. Übrigens aus Schäßburg, meiner Geburtsstadt.

Sprachlich, wie feiern Sie die Gottesdienste?

Mehrheitlich in deutscher Sprache, aber immer mehr auch englisch. Ich vergleiche das mit der hiesigen Situation, wo wir in der Honterusgemeinde auch Gottesdienste einmal monatlich in rumänischer Sprache abhalten. Und auch bei sonstigen Anlässen, wenn die Mehrheit bei einer Trauung oder Taufe nicht der deutschen Sprache mächtig ist, und wir uns dann auch rumänisch an diese wenden.

Sind die Mitglieder der Johannesgemeinde, die Sie nun betreuen, außer auf kirchlicher Ebene auch gesellschaftlich oder kulturell organisiert?

Leider gibt es da keine weitere Vertretung, sagen wir im kulturellen Sinn. Viel Kulturtätigkeit geschieht im Rahmen der Kirchengemeinde, so dass wir auch diese Aufgabe übernehmen.

Als Pfarrer engagieren Sie sich somit außer in den geistlichen und seelsorgerischen Aufgaben auch in anderen, wie die Veranstaltung von gesellschaftlichen Tätigkeiten?

Ja! In Melbourne gibt es zwei deutschsprachige evangelisch-lutherische Kirchengemeinden. Wir arbeiten sehr eng zusammen. Wir wechseln da ab, beispielsweise was Kirchenmusik betrifft. Wir haben ein traditionelles Gemeindefest, das an den mittelalterlichen Luthermarkt in Wittenberg erinnert. Dabei kommt Martin Luther, natürlich verkleidet und verkörpert von einem Gemeindeglied zu Besuch. Dabei werden die 95 Thesen angeschlagen. Es gibt also oft Veranstaltungen, sowohl im kirchlichen als auch im gesellschaftlichen Bereich.

Haben Sie heuer im Jubiläumsjahr der Reformation besondere Veranstaltungen in der Kirchengemeinde eingeplant?

In der Kirchengemeinde, ja. Wir arbeiten auf eine größere Hauptveranstaltung hin. Wir fragen uns dabei, wie wir dieses weitergeben, die Rolle der Reformation in unserer Großstadt vermitteln.

Außer diesen beiden evangelischen Kirchengemeinden, gibt es derart weitere auf dem Kontinent, wo Sie nun leben?

Es gibt noch eine evangelische Kirche Australiens. Die ist aber englischsprachig und in ihrer Spiritualität und auch in dem Gottesdienstvollzug doch unterschiedlich von den deutschsprachigen evangelischen Kirchen und deren Tradition.

Ist Ihre Frau als Religionspädagogin auch aktiv in dem neuen Umfeld?

Ja, sie tut es jetzt ehrenamtlich und bringt sich hauptsächlich in der Arbeit mit Kindern und Familien ein. Und so findet der Anschluss auch unserer beiden Kinder mit den Deutsch sprechenden Familien statt.

Welches ist der Unterschied zwischen der hiesigen evangelischen Honterusgemeinde und der in Australien, die Sie nun betreuen?

Ich sehe den Unterschied vor allem in der langen Tradition und der Verantwortung, die damit auf uns lastet und mitkommt. Das fehlt oft in meinem neuen Umfeld. Unsere Gemeinde ist noch sehr jung, sie feierte das 55-jährige Bestehen. Somit sind es Gemeindeglieder erster Generation, die dieser von Anfang angehören. Daher fehlt die Tradition.

Das gesamte Leben von Familie Demuth verläuft ganz anders als in Siebenbürgen. Vor allem ist es eine abenteuerliche Umwelt, mit der sie sich vertraut machen musste. Melbourne ist eine Weltstadt, an deren Verkehr man sich anpassen muss, wo man zahlreiche Kulturangebote wahrnehmen kann. Aus der Gebirgslandschaft Rumäniens kommend, haben sie nicht weit südlich das Meer. Im Garten, in Parks, im Wald hat man auch Überraschungen mit der Tier und Vogelwelt, die einem ganz fremd ist. Doch wie allgemein, haben Kinder keine Zurückhaltungen, sodass sich die fünf Jahre alten Zwillinge besonders gut angepasst und eingelebt haben. Peter und Alicia Demuth werden ihre Kontakte zur Honterusgemeinde auch aus Australien nicht abreißen lassen, wie auch nicht zu den beiden Ländern auf den weiteren zwei Kontinenten von denen sie stammen, um ihre Eltern und Verwandten zu besuchen.

https://adz.ro/artikel/artikel/von-kronstadt-nach-melbourne

July 1, 2016September 18, 2025

Neu in Melbourne: Pastor Peter Demuth von Kronstadt nach Springvale

Article by Claudia Raab on www.deutscheinmelbourne.net

Viel Vorfreude, leichtes Gepäck und ein wenig schweres Herz

Es war eine Reise von der alten in die neue Heimat mit viel Vorfreude, sehr leichtem Gepäck, aber auch ein wenig schweres Herz, die die neue Pfarrfamilie der deutschen Johannesgemeinde in Melbourne im Dezember vergangenen Jahres antrat. “Wir haben nur vier Koffer mitgebracht”, erinnert sich Anna Leticia und lacht. Während andere ihren gesamten Hausstand in große Boxen verpacken und nach Australien verschiffen, entschlossen sich die Demuths, ihn zu verschenken
“Wir haben alles ausgestellt, Freunde eingeladen und gefragt, ob sie etwas von uns behalten möchten. Das war eine schöne Sache,” erzählt Anna und Pastor Peter Demuth stimmt zu. Mit im Gepäck waren allerdings die heiß geliebtesten und die meist benutzten theologischen Bücher. Jedoch: “Viele habe ich meiner Gemeinde gespendet. Ich darf sie aber lesen und eins mitnehmen, wenn ich zu Besuch komme”, lacht der 32-jährige verschmitzt.

Deutsche Johannesgemeinde in Melbourne seit 1960

Das verschmitzte Lächeln, das Demuth auf Anhieb zugänglich-offen und vertraut-freundlich wirken läßt, wird sich während unseres Gesprächs in der Kirchhalle der deutschen evangelisch-lutherischen Johannesgemeinde noch oft auf seinem Gesicht zeigen. Deutsche Einwanderer gründeten sie 1960. Sie hatten sich in und um Melbournes Stadtteil Springvale niedergelassen. Viele von ihnen hatten Arbeit in zwei großen deutschen Fabriken in der Nähe gefunden.
Die Johannesgemeinde ist also, ebenso wie ihre Schwestergemeinde – die deutsche Dreifaltigkeitskirche in East Melbourne – eine deutsche Minderheitsgemeinde in Australien. Eine Situation, mit der der deutschstämmige Rumäne nur allzu vertraut ist. Geboren ist er in Schäßburg (Sighişoara) in Siebenbürgen-Sachsen, dem Gebiet im heutigen Rumänien, in dem die deutsche Minderheit lebt. Dies ist eine Region, in der Deutsch und Deutsches alltäglich sind, in der Kinder in deutschsprachige Kindergärten, auf deutschsprachige Schulen gehen. Es gibt sogar deutschsprachige Universitäten dort.

Seit 13. Jahrhundert Deutsche in Siebenbürgen-Sachsen

“Im 13. Jahrhundert wurden Deutsche von dem damaligen ungarischen König nach Siebenbürgen gerufen, um die östliche Grenze des Königreichs zu schützen und aufzubauen. Seitdem wird die deutsche Sprache und Kultur dort gepflegt und ist auch heute noch lebendig,” erklärt Demuth. Große Einschnitte erfuhr die deutsche Gemeinde allerdings nach dem Mauerfall zwischen West- und Ostdeutschland, mit dem nach Demuths Schätzungen rund 30 bis 40.000 Siebenbürgen- Sachsen nach Deutschland migrierten.

Dennoch bleibt die Region geprägt von deutscher Kultur und Sprache, sagt Demuth. Sein Vater, dessen Familiennamen er trägt, stammt allerdings von einer anderen, ethnischen Minderheit in Rumänien: den Ungarn. Somit ist der Theologe mit drei Sprachen aufgewachsen: mit Deutsch, Ungarisch, Rumänisch.

Kirche hatte und hat großen Einfluss auf öffentliches Leben

Und mit der Kirche: Denn obwohl der kommunistische Staat beispielweise in der ehemaligen DDR das Leben der Kirchen schwer machte, habe der rumänische Staat, so Demuth, nicht unbedingt aktiv gegen die Kirche gearbeitet. Also hatte die Kirche Einfluß? “Ja, ja, ja,” bestätigt der Pastor. “Nicht nur auf das kirchliche Leben, sondern auch auf das öffentliche. Die Gemeinden waren gut strukturiert und organisiert. Sie waren in sogenannte Nachbarschaften eingeteilt, die füreinander sorgten.” Beispielsweise wurde nach einer Hochzeit, gemeinsam für das frisch verheiratete Paar ein Haus gebaut.

Nahm dieser Einfluß in moderneren Zeiten auch ab, gehört die Kirche noch immer zum Leben dazu. Auch für Jugendliche. Wie viele andere von ihnen, sei er in der Jugendzeit zum Gottesdienst gegangen, sei in der Kirche aber nicht sehr aktiv gewesen, gibt der Pastor zu. Dennoch habe er nach der Schule “ein Gefühl” gehabt, Theologie zu studieren. Damals nicht unbedingt mit dem Ziel, als Pfarrer eine Gemeinde zu leiten. Eher, um Antworten zu finden auf seine Fragen. Nach Gott. Nach dem Glauben. Danach, wie man ihn erklärt und versteht.

Erleben des gemeinsamen Glaubens wichtig

Hat Demuth die Antworten im Studium gefunden? Er zögert. Wieder erscheint das verschmitzte Lächlen auf seinem Gesicht. “Ja,” sagt er schließlich bedächtig und schränkt ein, dass vielleicht nicht alles an der Wissenschaft festgemacht werden solle. Das Erleben des gemeinsamen Glaubens, das Teilen und Austauschen während seiner Arbeit in Gemeinden als Student, sei ein wichtiger Aspekt gewesen, um diese Fragen zu beantworten, meint er.

Der Wunsch, Pfarrer zu werden, formte sich mehr und mehr. Doch zuvor erhielt Peter Demuth 2006 ein Stipendium des Gustav-Adolf-Werks unter der Obhut der evangelischen Kirchen in Deutschland, um an der Universität Leipzig zu studieren. Eine einjährige Assistenz am dortigen Lehrstuhl für Ökumene und Diaspora schloß sich an.

Von prachtvoller, gothischer in bescheidene, moderne Kirche

2008 kehrte der Rumäne in seine Heimat zurück. Der Aufenthalt in Deutschland hat ihn nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern auch seine Frau finden lassen. Die deutschstämmige Brasilianerin Anna Leticia, die Religionspädagogik in Leipzig studierte, folgte Peter Demuth, nachdem sie ihre Abschlußarbeit in Brasilien eingereicht hatte, ins rumänische Heltau. Hier trat er seine Vikarstelle an, bevor er ein Jahr später in Kronstadt eine Pfarrstelle bekam und in der berühmten, prächtigen Schwarzen Kirche predigte.
Fünf Jahre hatte sich das rumänisch-brasilianische Paar gegeben, das neben Liebe und Glauben, auch durch deutsche Kultur, Sprache und Geschichte vereint ist. Dann wollten sie schauen, wie und vor allem, in welchem Land es für sie weiter gehen sollte. Fünf Jahre, in denen die mittlerweile vier Jahre alten Zwillinge Antonio-David und Paulo-Samuel geboren wurden, und sie zufällig die Stellenanzeige der deutschen evangelisch-lutherischen Johannesgemeinde in Australien sichteten.

Herausforderung: deutsche Kirche in englischsprachigem, multikulti Australien

“Die Gemeindearbeit, der Gemeindeaufbau,” kommt die Antwort fast wie aus der Pistole geschossen auf die Frage, warum sie sich beworben haben, ohne je zuvor in Australien gewesen zu sein. Gereizt habe sie die Fragen, “Wie sieht die Kirche im 21. Jahrhundert aus? Wie kann man in der Gemeinde zum christlichen Glauben einladen? Was hat sie zu bieten? Nicht nur ihren Gemeindegliedern, sondern auch der Gesellschaft?” Die Johannesgemeinde ist gerade dabei sich neu zu definieren – auch im Bezug auf ihre Existenz als deutsche Kirche in einer englischsprachigen, australischen multikulturellen Gesellschaft. Hier sieht er die Chance, seine Expertise und Erfahrung einzubringen.
Deutlich wird für beide, dass die Gemeinde beziehungsweise die Gemeinschaft wichtig ist. Mit der Gemeinde will Demuth eng zusammen arbeiten und zunächst relevante, realistische Zukunftsziele setzen. Diese Phase wird in den nächsten Monaten abgeschlossen sein. Dann geht es an die Umsetzung. Demuths persönliches Ziel ist erst einmal das folgende: “Die Gemeinde so gut zu betreuen, wie sie von meinem Vorgänger Wilhelm Stern betreut worden ist.”

Der Gemeinde im Ausland ein Stück Heimat schenken

Ansonsten gilt es sich zunächst einmal weiter in Melbourne einzuleben: Sich an die großen Distanzen zu gewöhnen und die englische Sprache, die er bisher gut meistert. Dennoch gibt Demuth zu, dass ihn Gottesdienste auf Englisch noch große Vorbereitungszeit kosten. Das wird sich bald ändern.
Bis dahin geniesst die Pfarrfamilie, die aus einer eher gebirgigen Umgebung stammt, die Nähe zum Meer, das Wandern und Australiens üppige Vogelwelt. Sie wird voraussichtlich erst einmal fünf Jahre bleiben, um nicht zuletzt anderen in der Ferne “ein Stück Heimat” zu schenken, wie das Paar es beschreibt.

Text und Fotos 1 und 2: Claudia Raab, claudia.raab@deutscheinmelbourne.net, weitere Fotos: Courtesy of Peter Demuth

August 30, 2013September 18, 2025

Ökumenischer Jugendrat in Europa

Erschienen auf der Webseite der Evangelischen Kirche in Rumänien (EKR)

Der Ökumenische Jugendrat in Europa heißt auf englisch Ecumenical Youth Council in Europe, abgekürzt EYCE. Das ist eine christliche, ökumenische Jugendorganisation, welche es sich zum Ziel gemacht hat, junge Menschen in Europa mit ihren verschiedenen Belangen zu repräsentieren und für sie zu agieren.

EYCE versteht sich als Teil der großen ökumenischen Bewegung und will die Stimme von Jugendlichen im heutigen politischen, gesellschaftlichen und kirchlichen Kontext Europas hörbar zu machen. Das Gründungsjahr von EYCE fällt in die für die damalige Jugend bewegte Zeit, in das Jahr 1968. Die erste Vollversammlung fand 1969 in Schweden statt. Heutzutage besteht EYCE aus 26 Mitgliedern, die aus fast allen europäischen Ländern kommen. Diese Mitglieder sind – idealerweise – nationale ökumenische Jugendorganisationen aber auch – aufgrund geschichtlicher Entwicklungen bspw. im Osten Europas – konfessionelle Jugendorganisationen oder kirchliche Institutionen allgemein.

Die Evangelische Kirche A.B. in Rumänien ist seit Mitte der 1990er-Jahre im Rahmen von EYCE aktiv, zunächst einmal durch Jugendliche aus der Bukarester Kirchengemeinde (die sogenannten „National Correspondents”); von 1999 bis 2001 stellt sie in Ioana Ivancenco die Vorsitzende des Leitungsausschusses. Adriana Florea war Vertreterin im Leitungsausschuss mit dem inhaltlichen Schwerpunkt des interreligiösen Dialogs. Sie war von 2009 bis 2011 Mitglied im Vorstand und von 2011 bis 2013 stellvertretende Vorsitzende.

Pfarrer Peter Demuth vertritt derzeit die EKR im Leitungsausschuss.

„Ihr seid dazu berufen, Gerechtigkeit auszuüben.“ (Motto von EYCE, frei nach Galater 5,13)

https://www.eyce.org/

February 29, 2012September 18, 2025

Lebensraum Kirche

Das Theologen-Ehepaar Anna Leticia und Peter Demuth über die Anfangsjahre in Siebenbürgen

Erschienen in der ADZ, Sonntag, 26. Februar 2012 – Lebensraum Kirche

Seit zweieinhalb Jahren ist in der Kronstädter Evangelischen Stadtpfarrgemeinde (Honterusgemeinde) ein Theologen-Ehepaar tätig. Pfarrer Peter Demuth ist gebürtiger Schäßburger, 28 Jahre jung und Absolvent der Hochschule für Evangelische Theologie Hermannstadt/Sibiu. Im Laufe eines zweijährigen Studienaufenthalts in Leipzig lernte er seine heutige Frau kennen. Die ein Jahr jüngere Anna Leticia Demuth (geb. Schulz-Vaz) kommt aus dem entfernten Brasilien, aus der deutschen Siedlung Sinimbu.

Es war für die Religionspädagogin selbstverständlich, die Möglichkeit eines einjährigen Auslandsstudiums in Deutschland wahrzunehmen. Leipzig war „eine wunderbare Erfahrung“ – Anna Leticia Demuth wollte so schnell wie möglich zurückkehren und beeilte sich, in Brasilien ihr Studium abzuschließen. „Ich belegte viele Vorlesungen und studierte nachmittags und abends“, erinnert sie sich lächelnd. Bald darauf entschloss sich das Ehepaar, nach Rumänien zu kommen. Der junge Pfarrer wurde gleich nach dem Studienabschluss als Vikar nach Heltau/Cisnădie entsandt – das Jahr, in dem er ins Berufsleben startete, betrachtet er im Rückblick als „besonders spannend“. Seine Frau hatte für kurze Zeit die Möglichkeit, in Heltau als Kirchenführerin zu arbeiten. Über diese Anfangszeit in Siebenbürgen und über die Arbeit im Rahmen der Schwarzen Kirche Kronstadt/Braşov sprach ADZ-Redakteurin Christine Chiriac mit Anna Leticia und Peter Demuth.

Frau Demuth, welches waren Ihre ersten Eindrücke von Rumänien?

Anna Demuth: Die erste Begegnung mit Rumänien hatte ich während der Busfahrt hierher. Es war ein Abenteuer, fast ein Kulturschock, vielleicht auch, weil ich damals kein einziges Wort Rumänisch verstand. Natürlich habe ich im Bus auch sehr nette Menschen kennengelernt. Alle waren sehr gespannt, wieso ich aus Brasilien nach Rumänien komme.

Sind die Unterschiede zu Brasilien groß?

Peter Demuth: Wir waren voriges Jahr zusammen in Brasilien. Auf den ersten Blick ähnelt es mit Rumänien. Man hat nicht das Gefühl, in der Fremde zu sein, trotzdem unterscheiden sich die Kulturen und die Lebensweisen, sicher auch klimabedingt.

A. D.: Im Allgemeinen vergleicht man unsere Länder gerne, weil sie beide lateinischen Hintergrund haben und ähnlich sein sollten. Zum Teil stimmt es: zumindest vom Aussehen her könnten wir alle Brasilianer sein.

War es für Sie schwierig, Rumänisch zu lernen?

A. D.: Es kommt selbstverständlich auch eine Zeit, wo man gegenüber einer neuen Sprache eher auf Distanz geht. Ursprünglich dachte ich auch, ich könne hier nur mit Deutsch zurecht kommen. Durch meine Arbeit in der Gemeinde habe ich jedoch festgestellt, dass man auch Rumänisch sprechen sollte. Voriges Jahr besuchte ich mit Unterstützung der Gemeinde einen Rumänisch-Sprachkurs, der mich ziemlich schnell vorwärts brachte. Auch mit den Müttern der Kinder von der Krabbelgruppe spreche ich oft Rumänisch – so habe ich die Möglichkeit, zu üben, und gleichzeitig entsteht zu denjenigen, die kein Deutsch sprechen, eine bessere Verbindung.

Wie verlief der Anfang Ihrer Tätigkeit in Kronstadt?

P. D.: Meine Entsendung wurde im September 2009 festgelegt, den Dienst begann ich später im Herbst. Spannend war es, dass wir direkt davor in Schäßburg kirchlich geheiratet hatten und die Woche darauf schon in Kronstadt sein sollten. Es war für mich auf jeden Fall eine Überraschung, dass ich hierher entsandt worden bin. Ich hatte anfangs meine Ängste, ob ich den Anforderungen in der Honterusgemeinde gerecht werden kann. Der Start ist ziemlich gut gelungen, weil zunächst unsere Vorgänger im Amt, Hannelore und Christian Agnethler, noch da waren und uns helfen konnten. Große Unterstützung kam auch durch den Stadtpfarrer – es war und ist wichtig und hilfreich für mich als junger Pfarrer, einen erfahrenen Kollegen zur Seite zu haben.

A. D.: Ich fand Kronstadt von Anfang an sehr schön und vielseitig. Wir wurden gut aufgenommen und haben uns hier gut einleben können.

Vermissen Sie Brasilien?

A. D.: Ich vermisse meine Eltern. Meine Mutter kommt dieses Jahr zum ersten Mal nach Rumänien. Sie ist Geschichts- und Geografie-Lehrerin – also wird sie im Vergleich zum 500 Jahre jungen Brasilien hierzulande sehr vieles zu entdecken und zu sehen haben.

Wie verläuft Ihre Arbeit hier in der Gemeinde?

P. D.: Ich bin der Meinung, dass in den zwei Jahren, die wir bereits hier verbracht haben, das Kennenlernen der Gemeinde und das Einarbeiten besonders wichtig waren – wobei meines Erachtens noch keins von beiden ganz abgeschlossen ist. Es gibt immer noch Dinge, die man erfahren muss, sowohl über die Gemeindeglieder, als auch konkret über die Arbeit hier im Amt. In diesem Kontext ist die Zusammenarbeit mit unseren Kollegen sehr ertragreich. Wichtig ist es auch, neue Wege zu gehen – das ist für die Arbeit meiner Frau sehr prägend. Sie hat hier einen ganz neuen Bereich betreten und mit aufgebaut.

A. D.: Ich führe die Tätigkeit von Frau Agnethler im Bereich Kinder- und Seniorenarbeit weiter und versuche, stets neue Elemente einzubringen. Bei manchen Initiativen merke ich, dass sie vielleicht noch nicht angebracht sind, andererseits gibt es schon früher begonnene Projekte, die ich jetzt wieder ins Leben rufen kann. So habe ich gelernt, dass nicht alles dann passiert, wann ich es haben will. Bei der Arbeit mit Kleinkindern von sechs Monaten bis zwei Jahren versuche ich, so viel wie möglich die Familie einzubeziehen. „Krabbelgruppe“ ist etwas, was wir aus Deutschland kannten. Wir haben hier gleich mit wöchentlichem Programm begonnen und haben immer regeres Interesse erweckt, sodass zurzeit etwa 25 Kinder eingeschrieben sind.

Manche der Eltern kommen aus unterschiedlichen Konfessionen, aber die meisten haben eine Verbindung zu unserer Gemeinde. Es ist schön zu sehen, was die Kinder alles lernen – wir machen viel Musik und Bewegung, manchmal auch „Krabbelgottesdienste“ – und, darüber hinaus, wie die Beziehung zwischen den Müttern wächst.

Die Seniorenarbeit haben wir im Seniorenheim Blumenau zentralisiert, um auch diese Einrichtung in unser Gemeindeleben einzubeziehen. Es gibt Seniorennachmittage, Turnstunden, Gottesdienste. Viele einzelnen Aktivitäten werden von Ehrenamtlichen geleitet. Das sind noch immer christliche Treffen, wo man gemeinsam Spaß hat. Viele betrachten die Kirche als etwas ausschließlich Ernsthaftes, das sonntags im Programm steht. Aber diese Treffen bauen eigentlich Gemeinschaft und letztendlich Kirche auf. Es ist uns sehr wichtig, dass Kirche Spaß macht.

Wie gelingt es, ehrenamtliches Engagement zu fördern?

P. D.: Es war für uns von Anfang an sehr wichtig, die Ehrenamtlichen, die schon in der Gemeinde aktiv sind, zu unterstützen und in einen Rahmen zu setzen. So konnte Anna auch neue Freiwillige begeistern: sowohl für Kinder- und für die Seniorenarbeit, als auch für sonstige Einzelangebote. Wir freuen uns darüber, dass sie diese Arbeit sehr bewusst und selbstständig weiterführen.

A. D.: Die Arbeitsqualität ist dadurch auch viel besser, denn es engagieren sich Menschen, die in den jeweiligen Bereichen langjährige Erfahrung besitzen. Man denkt manchmal, dass die Gemeindepädagogin oder der Pfarrer all die Gaben haben muss, die in der Gemeindearbeit erforderlich sind, aber es ist wunderbar, wenn Freiwillige aktiv werden und ihr Können und Wissen weitergeben.

P. D.: Sicherlich bedürfen auch die evangelischen Gemeindeglieder manchmal der Neueinführung in die Gemeinde. Meistens studiert und arbeitet man eine Zeit lang anderswo und verliert dadurch den Anschluss zur eigenen Gemeinde, zur Kirche. Ein sehr wichtiger Aspekt unserer Tätigkeit ist es, einen Lebensraum zu schaffen, wo ein Neuanschluss stattfinden kann.

Sind die Menschen offen dafür oder ist dies eine schwierige Aufgabe?

A.D.: Man muss sie schon einladen und Verschiedenes anbieten. Das Risiko besteht darin, dass sie zu den Veranstaltungen kommen, ohne auch den Gottesdienst zu besuchen bzw. Anschluss in der Gemeinde zu finden. Wir wünschen uns natürlich, dass wir uns vor allem im Gottesdienst treffen, sonst bleibt man externes Mitglied einer bestimmten Gruppe, ohne wirklich zur Gemeinde zu gehören.

Gibt es für Sie eine Trennung, eine Grenze zwischen Beruf und Privatleben?

P. D.: Eher eine Spannung, im positiven Sinne. Wir sind zugleich als Kollegen und als Ehepaar bei der Arbeit. Deshalb betrachten wir es als sehr wichtig, unseren Glauben in der Gemeinde zu leben und andere dazu zu ermutigen. Wir versuchen, Möglichkeiten zu bieten, damit eine Gemeinschaft entstehen kann – das wünschen wir uns gleichermaßen als Geistliche und als Christen. Ganze Jahrhunderte hindurch bis zur heutigen Zeit ist in unserer evangelischen Kirche der Glaube auf diese Art und Weise gelebt worden. Das Gesellschaftliche war Teil der Kirche und umgekehrt. Es war immer ein Miteinander.

Wieso ist es Ihrer Meinung nach heutzutage anders?

P. D.: Auf jeden Fall dadurch, dass die Gemeinschaft nach 1990 einen sehr starken Abbruch erlebt hat und sich dann teilweise wieder neu finden musste. Sicherlich auch durch die moderne Gesellschaft, die alles relativiert und alles zu einem Angebot macht, nicht zu einer Lebenseinstellung.

Hat man als Pfarrer-Ehepaar auch eine Vorbildfunktion für die anderen?

P. D.: Ja, auch wenn wir es ursprünglich nicht erwartet hatten. Wir merken oft, dass vor allem Jugendliche unserer Gruppen fragend zu uns treten und auch in unserem Zusammenleben Antworten suchen.

Hat man auch Freizeit und Hobbys?

P. D.: Weil die Arbeit so vielseitig ist, entsteht nicht unbedingt eine Lücke: unsere Hobbys können wir teilweise mit der Arbeit verbinden.

A. D. Das stimmt. Da können wir ganz viele Beispiele nennen: Wandern oder gemeinsam Singen, Basteln oder Backen. Das alles bringt wiederum einen Mehrwert für die Arbeit…

P. D.: Es macht jedenfalls Mut, in Gemeinschaft den Glauben zu leben. Das war mir früher als Student nicht so bewusst. Erst hier in Kronstadt, durch die praktische Arbeit als Pfarrer, habe ich gemerkt, dass es entscheidend ist.

A. D.: Ich finde, dass sich mein Glauben hier viel verändert und verstärkt hat, nicht zuletzt durch die vielen Begegnungen. Ich schaue auch gerne, wie andere Familien mit Glauben umgehen und lerne von ihnen.

Herr Pfarrer, ist die Jugendarbeit eine Herausforderung?

P. D.: Die Jugendarbeit ist ein Teil meines Dienstes, der sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, denn man könnte immer wieder Neues anbieten und unternehmen, es gibt keine Grenzen. Diese Arbeit ist insoweit schwierig, als sie sich in einem ständigen Wandel befindet. Dort, wo eine Gruppe zusammenwächst, geht sie in spätestens vier-fünf Jahren auseinander, wenn die jungen Leute ein Studium in anderen Städten beginnen.

Es ist eine Herausforderung, neue Mitglieder in eine bestehende Gruppe so zu integrieren, dass die Gruppe immer weitergehen kann. In diesem Kontext ist es meiner Meinung nach wichtig, sich bewusst zu machen, wieso man eigentlich Jugendarbeit fördert: Jugendliche sollten im Raum Kirche ihr Leben leben können. Sie sollten nicht nur einzelne Angebote nutzen, sondern sich ganzheitlich angesprochen fühlen.

Manchmal gelingt es, manchmal nicht – es liegt nicht alles in unserer Hand. Auf jeden Fall prägt es: Ich lerne immer wieder Menschen kennen, die früher in der Jugendgruppe sehr aktiv waren, und die sich jetzt vielleicht nach langer Pause wieder in der Gemeinde einbinden. Vor allem die jüngeren Presbyter sind ein Beispiel dafür und ermutigen mich, auch weiterhin Jugendarbeit aufmerksam zu pflegen.

Sollen wir auch von Plänen sprechen?

A. D.: Wir haben viele Pläne, jedoch müssen diese nun eine Zeit warten – aus einem erfreulichen Grund. Wir bekommen Zwillinge! Ich denke, für mich ist das genug Beschäftigung für die nächsten zwei Jahre. Ich freue mich, dass es bereits eine Krabbelgruppe gibt, und werde mich gewiss auch ehrenamtlich darin engagieren.

Haben Sie Dank für das Gespräch.